Das ist das klassische Leinen für Küchentücher: Schachbrettmuster mit abgesetzten Streifen links und rechts. Handtücher aus diesem Stoff sind robust und haben eine Menge mehr drauf als das schlichte Trockenwischen des Geschirrs. Das Material ist fest gewebt, Köche halten damit warme Griffe fest, sie nutzen es als Schürze oder packen darin kurzfristig Lebensmittel ein - Leinen ist antibakteriell. Weshalb man übrigens Brot wunderbar in einem Leinentuch aufbewahren kann, einfach den Leib darin einschlagen. Er trocknet nicht aus und schimmelt nicht so schnell.
Dieses Leinen mit dem klassischen Karo-Muster findet man meist in Beigetönen - oder Blau/Grau. Grubentücher, die in der Regel aus Halbleinen bestehen, sind dunkelgrau gewürfelt. Der Name sagt eigentlich schon alles: die Tücher kamen mit in die Gruben, unter Tage. Auf Ihnen war der Kohlenstaub und anderer Schmutz, den sich die Männer von Händen und Gesicht wischten, nicht so deutlich zu erkennen. Dieser große Ballen wird in 5-Meter-Ballen aufgeteilt. Sein Weinrot ist selten zu finden. Es sieht fantastisch aus - macht sich auch wunderbar als Tischläufer oder Servietten.
Ein Ballen misst: 5 Meter in der Länge und 41 cm in der Breite.
Der Ballen wurde Jahrzehnte gelagert und ist wunderbar erhalten, braucht aber eine Wäsche gegen den Lagergeruch. Der verschwindet bei 60 Grad sofort. Da es seinen Rot-Ton durch Naturfarben bekommen hat, "blutet" es noch ein bisschen aus. Deswegen: das Leinen bei den ersten Waschgängen solo waschen. Es hilft oft, etwas Essig in die Einspülkammer der Maschine zu geben. Oder man legt ein Schmutz/Farbfangtuch (gibt es in Drogeriemärkten) mit in die Trommel der Maschine. Das Tuch saugt den überschüssigen roten Farbstoff auf. Ich habe auch schon erlebt, dass ein Schuss milde Bleiche helfen kann.
Wer auf Maß näht: nach der ersten Wäsche läuft Leinen gerne ein, etwa +/- 3 Prozent. Das ist nicht viel, aber wenn man auf den Zentimeter genau näht, sollte man das beherzigen.